Feng-Shui-Garten
Feng-Shui-Gärten haben Herz und Seele
Die Gartengestaltung nach den Prinzipien des Feng-Shui beruhet auf fernöstlichen Traditionen. Der Gedanke dahinter ist, positive Energien so zu leiten, dass sie den Menschen beleben und inspirieren. Dabei muss der Garten nicht notwendigerweise einen asiatischen Stil aufweisen, sondern auch ein moderner Garten, ein Bauerngarten oder Familiengarten kann nach den Prinzipien des Feng-Shui gestaltet sein oder dessen Elemente enthalten. Sogar auf einem Tablett oder auf einem Balkon kann ein Feng-Shui-Garten im Miniaturformat eingerichtet werden.
Wichtig ist, dass Energie und Sauerstoff im Garten kraftvoll fließen können. Durch Hügel, Mauern und Wege wird die Energie im Garten gelenkt, durch fließendes Wasser und Pflanzen verstärkt. Berücksichtigt wird dabei die Formation der Landschaft, die im Garten im Kleinen nachempfunden wird. Beispielsweise ist es ideal, wenn ein Hügel, eine Mauer oder eine Baumgruppe hinter dem Haus, dem Gebäude und dem Garten Rückendeckung und Schutz bieten.
Bei der Gestaltung wird darauf geachtet, das der Garten mit der Natur harmoniert. Dabei sollen vorhandene, natürliche Strukturen erhalten bleiben. Harmonie wird außerdem erreicht, indem starke Strukturen durch einen Gegenpol ausgeglichen werden. Das entspricht dem Prinzip von Yin und Yang. So werden weiche Pflanzen mit hartem Stein kombiniert, bewegtes Wasser mit ruhigen Skulpturen, prächtige Rabatten mit schlichten Wegen. Damit wird für Spannung, aber auch für Ausgewogenheit gesorgt.
Weiterhin können nach den Regeln des Feng-Shui alle Strukturen auf der Erde, den fünf Elementen Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall zugeordnet werden, die sich gegenseitig positiv oder negativ beeinflussen können. Die Elemente wiederum stehen in Zusammenhang mit bestimmten Himmelsrichtungen und Farben (nach alter chinesischer Tradition auch bestimmten Familienmitgliedern). So wird das Element Wasser im Norden zusammen mit blauen Strukturen, wie Blühpflanzen oder Gegenständen angeordnet.
Die Lehre des Feng-Shui berücksichtigt aber auch den Herzpunkt oder die Seele des Gartens (Ti-ling) und weitere Energiepunkte. Der Ti-ling sollte geschützt liegen und kann mit einer Skulptur oder einem auffälligen Stein markiert werden. Hier findet ein ständiger Energieaustausch zwischen Mensch, Tier, Pflanze und Umgebung statt. So werden alle Lebewesen im Garten gestärkt.
Quelle: Dr. Jes T. Y. Lim: Feng Shui Gartendesign Grundlagen, Anwendungen, Praxisbeispiele, Schirner Verlag
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